100 Sekunden Wissen

Am 6. Juni 1875, also genau heute vor 150 Jahren ist einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller geboren: Thomas Mann. Seine Bücher werden bis heute gelesen, oder zumindest stehen sie in vielen Bücherregalen, natürlich auch die «Buddenbrooks». Jener Roman über eine Lübecker Kaufmannsfamilie, für den Thomas Mann den Literatur-Nobelpreis erhalten hat. Die «Buddenbrooks» haben aber nicht nur die Weltliteratur geprägt, sondern auch die Medizin. Warum?

Wer in einer Diskussion mit Fremdworten brillieren will, sollte besser drauf achten, dass die Fremdworte richtig eingesetzt werden. Sonst kann das schnell peinlich werden. Etwas anders funktioniert Küchenlatein.

Interjektionen, Ausrufe, sind eine hochinteressante Wortart. Zum Beispiel das Wort «Hurra!». Man braucht es, wenn man sich freut. Was ist das für ein Wort?

Das Wallis ist in der Schweiz bestens bekannt für seine Weine: Einen Humagne Rouge zum Abendessen oder einen Fendant zum Fondue - das dürften viele von Ihnen schon genossen haben. Aber wussten Sie, dass auch die Sprache der Walliser Weinbauern eine Besonderheit versteckt hält? Nämlich das Wort «Mechteral» für den Aufseher oder Verwalter eines Rebbergs. Das findet man fast nur im Wallis.

Michelangelo ist einer der bedeutendsten Künstler der Kunstgeschichte. Der Einfluss des italienischen Malers, Dichters, Architekten und Bildhauers ist bis heute gross. So gross, dass in der Psychologie ein zwischenmenschlichen Vorgang nach ihm benannt wurde: Der sogenannte «Michelangelo-Effekt».

Seit 1999 sind Minen aufgrund des «Ottawa-Abkommens» eigentlich in 156 Ländern verboten. 39 Staaten aber, darunter die USA, Russland und Indien, haben diesen Vertrag aber weder unterzeichnet noch ratifiziert. Die Ukraine sei «ein Land der Minen» titelte unlängst die Genfer Zeitung «Le Temps». - Diese Minen sind eine traurige Erfindung. Woher stammt dieses Wort?

Sie ist weich, sie glänzt, sie fällt ganz wunderschön. Die Rede ist von Seide. Doch hinter dem Glanz versteckt sich auch eine nüchterne Realität: um Kleidung aus Seide herzustellen, werden tausende von Seidenraupen getötet. Anders ist das bei der sogenannten "Ahimsa Seide" oder "Friedensseide".

Im 19. Jh. kamen die ersten Stempeluhren auf, und seither ärgern sich Angestellte über die lästige Pflicht, ihre Arbeitszeit zu erfassen. Doch schon lange vorher wollten Arbeitgeber wissen, wie lange ihre Angestellten gearbeitet hatten. Resultat: die sogenannten «Scheisstage».

Die Katze muss für so manche Redewendung herhalten. «Etwas ist für die Katz» oder «Katzenwäsche machen». Das sind nur zwei von vielen. Manchmal wird die Katze auch in einen Sack gesteckt, und darin verkauft. Was dahintersteckt, weiss Gisela Feuz.

Warum soll eine Zahl gerade oder ungerade sein? Und was wäre denn eigentlich eine krumme Zahl? 100 Sekunden Sprach- und Mathegeschichte von Thomas Weibel.

Es gibt Worte, die haben ganz viele Bedeutungen. Ein solches ist "Morgenstern". Raphael Zehnder nimmt uns in hundert Sekunden Wissen mit in die Schönheiten und Abgründe dieses mehr-deutigen Wortes.

Verschwörungstheorien boomen. Manche Menschen meinen etwa, die Kondensstreifen von Flugzeugen seien sogenannte «Chemtrails», mit denen die Bevölkerung vergiftet und kontrolliert würde. Andere sind überzeugt: Die Erde sei eine Scheibe. Seit etwa zehn Jahren wird diese Verschwörungstheorie verstärkt auf Youtube und in den Sozialen Medien verbreitet – von sogenannten «Flacherdlern» oder «Flat Earthern».

Es ist wieder Zeit für den ESC - ein Wettbewerb, an dem Zuschauer:innen aus ganz Europa vereint zusammenkommen und ganz objektiv den musikalisch besten Act aufs Podest stellen. Oder? Naja, nicht ganz. Obwohl der ESC offiziell als unpolitisch gilt, schwingt natürlich auch auf der Bühne die Politik mit. Ein gutes Beispiel dafür: befreundete Länder geben sich gegenseitig gerne viele Punkte. Das nennt man auch "Block-Voting". Was es damit auf sich hat - und ob es tatsächlich die Ranglisten am ESC beeinflusst - das erzählt Florence Baeriswyl

Auf Zuckerbriefchen und Kalenderzetteln hat die antike Weisheit «Errare humanum est» überdauert: «Irren ist menschlich». Sie findet sich etwa bei Cicero und Seneca … und von diesem Verb «errare» stammt auch das deutsche Adjektiv «erratisch».

Sie kennen das wahrscheinlich: Das Pub am Nachmittag müffelt nach abgestandenem Bier, und in der Ecke steht still ein abgeranzter Billardtisch, der schon bessere Tage gesehen hat. Dabei gab es Zeiten, da war Billard ein Spiel für Könige.

Wenn jemand richtig gut ist in etwas, wird er oder sie auch schon mal als alter Hase bezeichnet. Woher die Bezeichnung kommt, weiss Gisela Feuz.

In der Welt des Gesangs gibt es diverse Formen: Das Lied, die Mélodie, in der Oper Rezitativ, Arioso, Arie, Cantabile oder Cavatine. Und eine Zeitlang zumindest war das Opernpublikum immer besonders gespannt auf die Cabaletta - den Schluss-Teil einer Arie.